Nachdem wir es in den letzten Jahren geschafft hatten, immerhin drei von vier Seiten der Fassade im originalen Stil wiederherzustellen, haben wir uns dieses Jahr endlich an die Rückseite unseres Hauses gewagt. Eigentlich unverständlich, da wir ja im Sommer jeden Tag im Garten sitzen und das Elend bald zwanzig Jahre vor Augen hatten.
Allerdings ist diese Seite die größte Herausforderung. Nach dem Krieg billig hochgezogen, bestand das Obergeschoss nur aus einer brüchigen 24er Wand, im Bereich des Spitzbodens sogar nur 12 cm stark. Auch hatten die Bauleute massiv an Zement gespart.
Als wir das Haus 2001 kauften, war der Giebel schon nicht mehr zu retten. Leider zu diesem Zeitpunkt technisch völlig unbedarft (und pleite...), ließen wir uns von einem Verwandten helfen, der sich "mit so etwas auskannte".
Der Giebel wurde abgerissen und schnell und billig mit KS-Blöcken wieder hochgezogen.
"Das wird ja eh noch alles gedämmt!" (O-Ton). Entsprechend sauber war dann auch die Ausführung. Aber wie sagt man so schön? Einem geschenkten Gaul...
Zähneknirschend akzeptierten wir damals das Provisorium- schon um des Familienfriedens willen.