Hallo zusammen, durch den Tod meiner Schwiegermutter, standen meine Frau und ich Anfang letzten Jahres vor der Entscheidung, was nun mit ihrem Elternhaus geschehen soll. Bedingt durch die jahrzehntelange Selbstständigkeit meines verstorbenen Schwiegervaters, gab es ein 6000qm großes Grundstück, auf dem auch ein zweites Haus steht, in dem meine Schwägerin mit Mann wohnt. Das Elternhaus ist ein Fachwerkhaus von ca. 1780 ohne Denkmalschutz. Also kurz überlegt und nun bin ich seit Ende April in meinem wohl größten Projekt- Kernsanierung . Ich glaube, dass ich meiner Frau einen Herzenswunsch erfülle, wenn wir in ihr Elternhaus ziehen können, in dem sie wohlbehütet mit damals 3 Geschwistern aufgewachsen ist.
Tja, was soll ich schreiben, einige werden es wohl auch selbst schon öfters erlebt haben, Überraschungen in Bezug auf Substanz, künstlerisches Werken, kreative Lösungen aus der Vergangenheit, etc... aber nichtsdestotrotz bin ich immer noch voller Motivation bei meinem Projekt. Seit Ende letzten Jahres befindet sich das Haus im Wiederaufbau. Davor hatte es Rohbau-Charakter- Wasserleitungen raus, Heizkörper und Leitungen raus, Decke Obergeschoss und Zwischendecke zum Dach raus (bis auf die Balken), Unmengen an Glaswolle, Rigipsplatten mit Styropordämmplatten entsorgt und was weiß ich noch alles . Ach ja einige Meter Schwellenbalken und Teile der Stützbalken mussten erneuert werden, dadurch bin ich ans Maurern gekommen, denn vorher mussten die Gefache zwischen den betroffenen Balken entfernt und nach Austausch wieder zugemauert werden.
Inzwischen sind alle alten Fenster ausgetauscht, neue Brauch- und Abwasserleitungen größtenteils verlegt, alle Heizungsleitungen verlegt, Wände verputzt, teilweise wieder neue Decken eingezogen, die Weichen für einen ebenen, neuen Boden im Obergeschoss sind gestellt (es waren rund 16cm Höhenunterschied auf einer Fläche von 11x6 Metern).
Aktuell bin ich mit der Verlegung der neuen Strom- und Netzwerkleitungen beschäftigt inkl. Schlitze fräsen.
Es ist schon ein anstrengendes Unterfangen, wenn ich so resümiere, aber erstens weiß ich wofür ich das alles mache und zweitens macht es trotz der Herausforderungen und teilweise auch Rückschläge eine Menge Spaß.