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Die richtige Elektroplanung im Altbau

  • Altbau Forum
  • 15. Mai 2022 um 15:45
  • 2.791 Mal gelesen
  • 4 Antworten

Ein wichtiges Thema für die Hausbauer bzw. für die Sanierung eines Altbaus ist die richtige Elektroplanung. Hierbei kommen aber immer wieder ein paar Fragen auf: Wie sieht eine optimale Elektroplanung aus? Was gilt es dabei zu beachten? Die Antworten auf diese Fragen, sowie Tipps und Hinweise finden Sie hier.

Die richtige Elektroplanung - Tipps und Infos
Inhaltsverzeichnis [VerbergenAnzeigen]
  1. Der Grundriss vom Haus als Vorlage
  2. Kabel-Versorgungsschacht nutzen
  3. Verteiler richtig auslegen
  4. Leerrohre lohnen sich
  5. Mehrere Stromkreise pro Raum
  6. Steckdosen, Steckdosen, noch mehr Steckdosen
  7. Netzwerkkabel in jedem Raum
  8. Vorbereitung für den Garten / Garage
  9. Steckdosen in den Fensterlaibungen
  10. Lichtschalter am Bett
  11. Strom- und Datenkabel an der Haustür
  12. Bewegungsmelder im Flur und Treppenhaus

:!: Ich möchte vorab noch darauf Hinweisen, dass jegliche arbeiten an der Elektroinstallation sehr gefährlich sind und deshalb unbedingt von einer Elektrofachkraft durchgeführt werden müssen :!:

Der Grundriss vom Haus als Vorlage

Zur optimalen Planung der elektrischen Anlage dient eine Kopie des Grundrisses vom Haus als Vorlage (wenn es eine gibt, ansonsten kann man auch selbst einen Raumplan erstellen). Optimal wäre natürlich, wenn Sie sich schon Gedanken über die mögliche Einrichtung gemacht haben, denn die Möblierung eines Hauses ist die Grundlage für die Anordnung der Steckdosen, Lampen und Schalter.

Berücksichtigt bei der Elektroplanung mögliche Nutzungsänderungen der Räume. Um ein neues Wohnambiente zu erhalten, wird zum Beispiel im Wohnzimmer die Platzierung des Sofas verändert und dann sind die TV-Anschlüsse und Steckdosen nicht mehr richtig platziert.

Auch Netzwerkdosen, TV/Sat Anschluss, elektrische Rollläden usw. sollten mit eingezeichnet werden (wenn möglich). Ein strukturiertes Vorgehen erleichtert die Planung ungemein. Ich persönlich habe anfangs auch den Raumplaner von Elektro+ benutzt. Dort konnte ich die Grundrisse einzelner Räume zeichnen und schon mal grob die nötigen Steckdosen, Lampen und Schalter setzen. Später habe ich jedoch die Planung mit einer anderen Software erstellt und konnte so auch Objekte wie Rauchmelder oder Rollladenmotoren einzeichnen.

Hinweis: Denkt auch evtl. an Steckdosen in der Fensterlaibung. Dort könnt ihr später die ein oder andere Winterbeleuchtung problemlos einstecken.

Eure Grundrisspläne sollten zur optimalen Übersicht am besten nur folgende Details enthalten:

  • Alle Türen mit eingezeichneter Aufgehrichtung
  • Alle Wände inkl. Türen, Fenster, Treppen etc.
  • Die Bezeichnung der Räume (z.B. WC, BAD, SZ, WZ)
  • Wenn möglich, die Lage der wichtigsten Einrichtungsgegenstände:
    • TV, Musikanlage, Unterhaltungselektronik
    • Schreibtisch mit PC
    • Doppelbett
    • Telefonanlage
    • Küchenzeile

Tipp: Genügend Steckdosen einplanen, um alle nötigen Geräte (vor allem im Wohnbereich) anschließen zu können. Ansonsten muss man sich mit Steckdosenleistenaushelfen.

Kabel-Versorgungsschacht nutzen

Wenn man kernsaniert, kann man gleich einen großen und später auch gut zugänglichen Kabel- und Versorgungsschacht durch das Haus einplanen. So haben Sie später jederzeit den Zugang zu allen Etagen und können nachträglich Kabel ziehen oder tauschen. Im bestehenden Bau kann auch ein stillgelegter Kamin als Kabel- und Versorgungsschacht genutzt werden.Nachträgliches Bohren von größeren Löchern durch Wände und Decken kann evtl. die Statik des Hauses beeinflussen. Des Weiteren dürfen auch spezielle Folien (zur Abdichtung etc.) nicht beschädigt werden. Hier sollte man vorher unbedingt einen Fachmann / Statiker um Rat fragen.

Verteiler richtig auslegen

Ein weiterer wichtiger Punkt in der Planung ist die richtige Auslegung des Verteilers für die Elektroinstallation. Dieser kann entweder in einem zentralen Technikraum untergebracht werden oder alternativ auf mehrere Stockwerke aufgeteilt werden.

Man sollte bei der Auslegung des Verteilers genügend Platz lassen, um später problemlos nachrüsten zu können. Als Faustregel gilt hier ca. 20% bei Hausfertigstellung. So ist man für die Zukunft bestens gerüstet, um zum Beispiel eine Photovoltaik-Anlage auf dem Dach zu installieren.

Die Verteiler sind in der Regeln genormt (DIN 43880) und bieten somit eine einheitliche Größe für Unterbringung der einzelnen elektrischen Bauteile wie z.B. Leitungsschutzschalter [Anzeige] oder FI-Schutzschalter, Schaltaktoren usw.

Wichtig: Denken Sie auch an einen Verteiler für den Garten oder die Garage [Anzeige] um später zum Beispiel eine Schwimmbadsteuerung anzuschließen!

Leerrohre lohnen sich

Um auch später eine einfache Erweiterung von Elektro- und Netzwerkinstallation (Sat, LAN, Audio) zu ermöglichen ist es sinnvoll, einige Leerrohre in der Elektroplanung mit einzuplanen. Wer hier zum Beispiel ein Netzwerk- oder Telefonkabel verlegen möchte, muss nicht erst die Wand aufstemmen oder eine hässliche Kabellage quer durch die Räume verlegen. Auch wenn es unnötig erscheint, sind gerade im Neubau Leerrohre zu den wichtigsten Stellen Gold Wert. Auf diese Weise erspart man sich den späteren Aufwand und vor allem Geld. Für einfache Anwendungen unter Putz reichen Leerrohre mit einfacher oder mittlerer Beanspruchung [Anzeige] für alle weiteren Empfehle ich die Fränkische Leerrohre.

Wofür benötige ich Leerrohre in der Decke? Ganz einfach: So hat man später die Möglichkeit folgende Funktionen nachzurüsten, auch wenn die Decke schon drin ist:

  • andere Beleuchtung
  • Audioanschlüsse für Deckenlautsprecher
  • Präsenz [Anzeige]- und Rauchmelder [Anzeige]

Auch in den Wänden sind Leerrohre wertvoll, da Räume später meist umfunktioniert werden. Hier ist es sinnvoll Netzwerk- und TV-Anschlüsse auch da vorzusehen, wo man anfangs noch nicht damit rechnet (z.B. Waschraum, Küche etc.).

Mehrere Stromkreise pro Raum

Viele von euch kennen das Problem vielleicht – diverse Küchengerät werden zeitgleich betrieben und plötzlich fliegt die Sicherung durch und nichts geht mehr. Aber was ist passiert? Die Küchengeräte sind alle an einem gemeinsamen Stromkreis angeschlossen und dieser ist überfordert. Der Leitungsschutzschalter (also die Sicherung) hat den Stromkreis vor Überlastung geschützt und den Stromkreis vom Netz getrennt.

Vor allem in der Küche sollten genügend Stromkreise vorgesehen werden. In Haushalten werden immer mehr Elektrogeräte mit hohen Anschlussleistungen eingesetzt und dies führt zu einem hohen Verbrauch und damit steigender Belastung der Stromkreise. Denken Sie auch an mehrere FI-Schutzschalter für die relevanten Stromkreise sowie an die einzelnen Absicherungen.

In meiner Küche habe ich in Summe 8 verschiedene Stromkreise:

  • Allgemeine Steckdosen (über der Arbeitsplatte und an den Wänden)
  • Licht (dient nur als Komfort)
  • Kühlschrank
  • Mikrowelle
  • Spülmaschine
  • Dunstabzugshaube
  • Backofen
  • Ceranfeld

Für alle anderen Räume habe ich je zwei Stromkreise pro Raum vorgesehen - einen für Licht und einen für die Steckdosen. Damit kann man die Steckdosen zum Beispiel per “Gute-Nacht-Taster” einfach vom Netz trennen und so Verbraucher abschalten. Ansonsten dient die getrennte Absicherung von Licht und Steckdosen lediglich dazu, dass das Licht an bleibt, wenn die Sicherung der Steckdosen fliegt (z.B. durch ein defektes elektrisches Gerät).

Wichtig auch im Hauswirtschaftsraum: Bitte Waschmaschine und Trockner ebenfalls separat absichern.

Vor allem bewegliche Steckdosenleisten verführen dazu, Elektrogeräte ungeachtet ihrer Leistung einzustecken. Das kann zu einer hohen Überlastung der Steckdosenleiste oder des Stromkreises führen, was wiederum in extremen Fällen einen Brand verursachen kann.

Steckdosen, Steckdosen, noch mehr Steckdosen

Auch wenn man alles genau durchgeht, am Ende reichen die Steckdosen doch nicht aus. Hier empfehle ich euch jeden Raum gründlich durchzugehen und alle möglichen Szenarien zu durchdenken...wo stehen welche Möbel/Geräte....wo brauche ich Dekolampen......wo kann ich den Staubsauger einstecken....

In unserem 210m² Haus habe ich 140 Steckdosen verbaut. Hört sich viel an, fällt aber nicht auf und jede Ecke ist abgedeckt.

Netzwerkkabel in jedem Raum

Ich empfehle pro Raum (ja, auch im Bad und in der Küche) zwei Netzwerkkabel (mindestens CAT 7) vorzusehen. Besser wären zwei Duplex-Leitungen [Anzeige] pro Raum. Das sorgt natürlich für viel Verlege- und Anschlussarbeit, aber so ist man Bestens für mögliche Raumänderungen vorbereitet.

Vorbereitung für den Garten / Garage

Zur Verlegung im Außenbereich im Erdboden dient das sogenannte Erdkabel [Anzeige]. Diese Kabel müssen nicht zwingend in ein Leerrohr verlegt werden,

allerdings bietet es einen weiteren mechanischer Schutz und ein nachziehen ist relativ einfach. Hier sollte auf eine ausreichende Verlegetiefe und entsprechender Markierung geachtet werden.

Steckdosen in den Fensterlaibungen

Ganz wichtig...und die Frau wird es euch danken: Denkt an die Steckdosen in der Fensterlaibung. So können schöne Deko-Lampen oder die Weihnachtsbeleuchtung bequem eingesteckt werden, ohne das lästige Kabel quer durch den Raum gehen bzw. auf dem Boden als stolperfalle dienen. Diese kann man dann mit smarten Steckdosen [Anzeige] bequem ansteuern.

Lichtschalter am Bett

Um das Hauptlicht im Schlafzimmer bequem vom Bett aus an- und ausschalten zu können, sollte entweder ein Lichtschalter mittig oberhalb des Bettes vorgesehen werden oder je rechts und links neben dem Bett.Zum Nachrüsten eignen sich hier smarte Leuchten in Verbindung mit smarten Schaltern wie zum Beispiel: Philips HUE Leuchte [Anzeige] und den passenden HUE Schalter (hier als Set [Anzeige] mit entsprechender HUE Zentrale). Hat man eine übergreifende Smart Home Zentrale, kann man auch hier verschiedene Hersteller und Funkprotokolle kombinieren.

Strom- und Datenkabel an der Haustür

Wir nutzen an unserer Haustür die Anlage von Doorbird. Hier sollte man darauf achten, das mindestens mal ein Netzwerkkabel (für PoE) zur Haustür gelegt wird. Damit kann man eigentlich alle notwendigen Funktionen einer smarten Türklingel abdecken.

Bewegungsmelder im Flur und Treppenhaus

In stark frequentierten Räumen wie zum Beispiel Flure und Treppenhäuser sind Bewegungsmelder praktisch. Hier sollte man unbedingt die Einbauhöhe beachten und dort eine Unterputzdose vorsehen. Bei uns haben wir es so gelöst, dass sich das Licht einmal per Bewegungsmelder anschalten lässt und separat auch per Lichtschalter.

Habt ihr noch ein paar nützliche Tipps zur richtigen Elektroplanung? Schreibt mir doch ein Kommentar :)

  • Elektroinstallation

Antworten 4

Christof Le Coteau
20. April 2023 um 20:46

Wow, sehr durchdacht!!! Klasse!

Als gelernter Elektroinstallateur frage ich mich da sogleich - bist Du auch einer :) ?

(...zwei gerade aktuelle Bilder von mir, von einer Innenwand (Raumtrennwand), die ich am verrohren bin...)

Domi86
21. April 2023 um 22:04

Gernter Mechatroniker 😉. Was "verrohrst" du denn da?

Christof Le Coteau
22. April 2023 um 16:30

Das weisse Rohr ist die Stromzuleitung für das Zimmer (vom Geschoss unten dran, wo auch der Sicherungsverteiler ist); die blauen sind zum Beispiel für eine Zuleitung am Giebelbalken (falls ich dort mal Licht will) oder Leitungen zu Steckdosen am anderen Ende des Raumes. Dann muss ich nicht alles "auf Putz" verlegen...

Domi86
23. April 2023 um 10:47

Ah OK, jetzt sehe ich es auch richtig. Sah mir gestern so "dünn" aus. Aber ja das ist die richtige Entscheidung, dann kannst du alles nachträglich ändern etc.

Ich habe in meinem Altbau tatsächlich keine Leerrohre verlegt.. Ich hoffe ich bereue es nicht 😅

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